Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 25: Theorie IV
HK 25.2: Gruppenbericht
Dienstag, 20. März 2001, 16:45–17:15, F
Spektralfunktionen von Vektor-Mesonen in einem relativistischen Resonanz-Modell — •Marcus Post, Stefan Leupold und Ulrich Mosel — Institut für Theoretische Physik, Universität Giessen, Deutschland
Um Änderungen hadronischer Eigenschaften in dichter Materie zu
untersuchen, sind Vektormesonen von besonderem Interesse, da deren
dileptonischer
Zerfallskanal eine direkte Beobachtung der In-Medium-Spektralfunktionen
ermöglicht.
Um Effekte der Restaurierung der chiralen Symmetrie von denen hadronischer
Wechselwirkung
in Kernmaterie unterscheiden zu können, müssen letztere so gut wie
möglich beschrieben
werden. In der Niedrig-Dichte-Näherung ist die zentrale Größe
die Vektormeson-Nukleon-Vorwärtsstreuamplitude T.
Wir bestimmen ImT in einem relativistischen Resonanzmodell
und benutzen eine Dispersionsrelation für die Bestimmung von ReT.
Im Falle des ω-Mesons benutzen wir eine Vektor-Meson-Doninanz-Abschätzung für die
experimentell nicht direkt zugänglichen Kopplungsstärken an die
Baryonresonanzen.
Als Ergebnis unserer Rechnungen finden wir, daß die
ρ-Spektralfunktion erheblich modifiziert wird und eine starke
Impulsabhängigkeit
aufweist. Für das ω-Meson in Ruhe liefert unser Modell eine
Verbreiterung von ungefähr
40 MeV und eine kleine repulsive Massenverschiebung, aber nur eine
moderate
Impulsabhängigkeit.
In einem weiteren Schritt betrachten wir in einer selbstkonsistenten
Rechnung
die Rückkopplungseffekte zwischen ρ-Mesonen und Baryonresonanzen,
indem wir
die Resonanzbreite direkt mit Hilfe der In-Medium-ρ-Spektralfunktion
bestimmen.
Gefördert durch DFG und BMBF.