Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 36: Elektromagnetische und hadronische Proben VI
HK 36.3: Vortrag
Mittwoch, 21. März 2001, 17:00–17:15, C
Evidence for a π1(1600) in the reaction pp→π+π−η′ — •Joerg Reinnarth — Institut für Strahlen- und Kernphysik
Universität Bonn
Nußalle 14-16
D-53115 Bonn
Mesonen, die aus einem Quark und einem Antiquark aufgebaut sind, können nicht Quantenzahlen der Art JexotischPC=1−+,0+−,2+−,0–,... annehmen. Sie werden als "’exotisch"’ bezeichnet. Verschiedenen Modellen, darunter auch die Gitter-Eich-Theorie, sagen die Existenz von Mesonen mit exotischen Quantenzahlen voraus. Die πη′-P-Welle eignet sich besonders zur Suche nach diesen Teilchen, da sie die exotischen Quantenzahlen IGJPC=1−1−+ trägt. Ein Teilchen mit diesen Quantenzahlen kann weder ein qq-Zustand noch ein Glueball sein (aufgrund des Isospins). Es bleibt nur die Interpretation als Hybrid, als Vielquarkzustand oder als Molekül. In verschiedenen Experimenten wurden bereits Hinweise auf zwei als π1 bezeichnete Teilchen mit den Quantenzahlen IGJPC=1−1−+ gefunden. Dabei ist das π1(1400) mit einer Masse von 1400 MeV/c2 gut etabliert, während das π1(1600) erst vor kurzem in verschiedenen Experimenten entdeckt wurde. Die vorläufigen Ergebnisse der Partialwellenanalyse der Reaktion pp→π+π−η′ fordert ein solches π1(1600) mit einer Masse und Breite von m=1555±50 MeV/c2 und Γ=487±80 MeV/c2.