Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 36: Elektromagnetische und hadronische Proben VI
HK 36.5: Vortrag
Mittwoch, 21. März 2001, 17:30–17:45, C
Photoproduktion von πo η an Protonen bei CB-ELSA — •Imrich Fabry — ISKP, Universität Bonn
Nach nahezu einem Jahrzehnt erfolgreicher Datennnahme am CERN wurde der Crystal Barrel Detektor 1999 am Elektronen-Stretcher-Ring ELSA des Physikalischen Instituts der Universität Bonn in Betrieb genommen und bildet nun die zentrale Komponente des CB-ELSA- Experiments. Die ersten Daten stehen nun für die Analysen zur Verfügung. Im Quarkmodell ist die N(1535)S11 die Nukleon-Resonanz niedrigster Masse, die mit einer Dipolanregung erreicht werden kann. Die Kenntnis ihrer Struktur ist daher von grossem Interesse in der Baryonenspektroskopie. Diese Resonanz zerfällt mit grossem Verzweigungsverhältnis in ein Nukleon und ein η, während alle anderen Nukleonresonanzen nur schwach in Nη zerfallen. Zur Zeit existieren viele widersprüchliche Erklärungen dieses Verhaltens, die zum Teil keine 3-Quark-Resonanz voraussetzen oder Quark-Diquark-Modelle verwenden. Das obige Zerfallsschema scheint sich bei Λ* und in etwas abgewandelter Form bei Σ* Resonanzen zu wiederholen. Die Beobachtung von Δ*-Zerfällen in Δ(1232) η kann zur Klärung der Situation beitragen. Dies kann erreicht werden durch Beobachtung und Analyse der Reaktion γ p→ pπo η , die es erlaubt nach fehlenden Baryonresonanzen zu suchen. Erste Daten hierzu werden vorgestellt.