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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 47: Theorie IX

HK 47.5: Vortrag

Donnerstag, 22. März 2001, 15:30–15:45, F

Selbstkonsistente Berechnung von relativistischen Quark-Spektralfunktionen — •Frank Frömel, Stefan Leupold und Ulrich Mosel — Institut für Theoretische Physik, Universität Giessen, Deutschland

Die Spektralfunktionen von Quarks und Antiquarks in unendlich ausgedehnter Quarkmaterie lassen sich mit einem transporttheoretischen Ansatz berechnen. Beziehungen zwischen Selbstenergien, Spektralfunktionen und Zwei-Teilchen-Wechselwirkungsintegralen erlauben die iterative Berechnung dieser Größen in einem selbstkonsistenten Verfahren. Für nichtrelativistische Nukleonen wurden ähnliche Rechnungen in [1] durchgeführt. Dort zeigte sich, dass bereits für sehr einfache punktförmige Wechselwirkungen zwischen den Nukleonen die Ergebnisse der Iterationen schnell konvergieren und sich in guter Übereinstimmung mit Resultaten aus der Vielteilchen-Theorie befinden. Die aktuellen Rechnungen behandeln leichte Quarks in der chiral restaurierten Phase mit Wechselwirkungen aus dem SU(2)-Nambu-Jona-Lasinio-Modell, so dass man auch hier nur Punktwechselwirkungen betrachtet. Eine Rechnung bei endlichen Temperaturen ist prinzipiell möglich, numerisch aber sehr aufwendig. Die momentanen Bemühungen konzentrieren sich daher auf Rechnungen bei Temperatur Null und endlichem baryochemischen Potential.
J. Lehr, M. Effenberger, H. Lenske, S. Leupold, U. Mosel, Phys. Lett. B483, 324, 2000.
Gefördert durch DFG und BMBF.