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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 9: Postersitzung: Instrumentation und Anwendungen
HK 9.15: Poster
Dienstag, 20. März 2001, 10:30–12:45, R
Ein System von Flüssigszintillatoren zum Nachweis von Neutronen aus der (e,e′n) Reaktion an Kernen⋆ — •A. Shevchenko1, P. von Neumann-Cosel1, A. Richter1, G. Schrieder1, K. Schweda2, S. Strauch3, R. Böttger4, R. Klein4 und H. Schmidt4 — 1Inst. f. Kernphysik, TU-Darmstadt — 2LBNL, Berkeley, USA — 3Rutgers University, Piscataway, USA — 4PTB Braunschweig
Der Zerfall von Riesenresonanzen in Kernen mit A > 40 erfolgt
weitgehend über Neutronen.
Ihr Nachweis ist besonders schwierig in Elektronenstreuexperimenten
aufgrund des enormen γ- und Neutronenuntergrundes und erfordert
in der Regel massive Abschirmung der Detektoren und eine sehr gute
n/γ-Diskrimination [1].
Für den Nachweis der Riesenresonanzneutronen mit typischen
Energien von 1 − 2 MeV eignen sich Flüssigszintillatoren.
Von besonderer Wichtigkeit sind das Erreichen einer möglichst
niedrigen Nachweisschwelle, aber auch die Schwellenstabilität.
Zur Eichung des am S-DALINAC eingesetzten Systems wurden
Präzisionsexperimente an der PTB Braunschweig durchgeführt.
Hierbei wurden 252Cf Spaltneutronen und ein monoenergetischer
Neutronenstrahl eingesetzt.
Aus den so gewonnenen Lichtausbeutefunktionen kann die
Nachweiswahrscheinlichkeit bei allen Energien auf besser als 10%
bestimmt werden.
Die MC Simulationen zur Ansprechwahrscheinlichkeit wurden
weiterentwickelt, um eine korrekte Berücksichtigung der
Streueffekte in der Abschirmung zu ermöglichen [2].
⋆ Gefördert durch die DFG unter FOR 272/2-1.
S. Strauch et al.,
Phys. Rev. Lett. 85 (2000) 2913.
C. Bähr et al.,
Nucl. Instrum. Meth. A411 (1998) 430.