Hamburg 2001 – scientific programme
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AM: Magnetismus
AM 10: Dünne Schichten I
AM 10.2: Talk
Wednesday, March 28, 2001, 14:15–14:30, S 5.2
Strukturelle und magnetische Eigenschaften von Fe2Ti Laves-Phase-Dünnschichten — •Jürgen Köble und Michael Huth — Institut für Physik, Johannes Gutenberg-Universität, 55099 Mainz
Die C14 Laves-Phase Fe2Ti zeigt im Homogenitätsbereich des binären Phasendiagramms um die stöchiometrische Zusammensetzung eine magnetische Instabilität: Für x>0 ordnet Fe2+xTi1−x ferromagnetisch, für x≤ 0 antiferromagnetisch. Sie behält jedoch die C14 Kristallstruktur bei [1]. Kleine Änderungen der Stöchiometrie beeinflussen daher stark die magnetischen Eigenschaften.
Dünne Schichten dieser Verbindung in unterschiedlicher
Zusammensetzung wurden mittels MBE präpariert. Phasenreinheit der
C14 Struktur, Epitaxie und laterale Ordnung von (001)-orientierten
Schichten wurden mit RHEED und Röntgendiffraktometrie in 2- und
4-Kreis-Geometrie überprüft. Obwohl man bereits oberhalb von
600∘C epitaktisches Wachstum findet, tritt erst bei
Erhöhung der Depositionstemperatur bis über 800∘C eine
gute Fe-Ti-Untergitterordnung auf. Dies äußert sich in den
magnetischen Eigenschaften. Dazu wurden temperatur- und
magnetfeldabhängige Messungen in unterschiedlicher Orientierung
mit einem SQUID-Magnetometer durchgeführt. Epitaktisch
(001)-orientierte Proben zeigen entsprechend der Zusammensetzung
ein ferro- oder antiferromagnetisches Verhalten mit einer
gegenüber Volumenproben reduzierten Curie- bzw.
Néel-Temperatur. Der Verlauf der temperaturabhängigen
Messungen ähnelt Messungen an Volumenproben [2].
[1] s. bspw. E. Hoffmann et al., J. de Phys. IV C2, 117
(1995)
[2] E.F. Wassermann et al., JMMM 190, 289
(1998)