Hamburg 2001 – scientific programme
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AM: Magnetismus
AM 14: Dünne Schichten II
AM 14.10: Talk
Thursday, March 29, 2001, 17:15–17:30, S 5.2
Die uniaxiale Anisotropie ultradünner Co-Filme auf vizinalem Cu(001) — •N. Mikuszeit, S. Pütter und H. P. Oepen — Institut für Angewandte Physik, Universität Hamburg, Jungiusstr. 11, 20355 Hamburg
Ultradünne Co-Filme wachsen auf Cu(001)-Oberflächen pseudomorph. Die Magnetisierung liegt in der Ebene. Die vierzählige Symmetrie der Oberfläche führt zu einer vierzähligen Anisotropie mit leichten Richtungen entlang < 110 >. (11n)-Oberflächen sind vizinal zu (001)-Flächen und werden durch eine leichte Verkippung in [110]-Richtung erhalten. Mikroskopisch bestehen sie aus Terrassen und monoatomaren Stufen, welche entlang [110] verlaufen. Daraus folgt eine Symmetriebrechung, welche zu einem uniaxialen Beitrag der Anisotropieenergie führt [1,2].
Die Dickenabhängigkeit der magnetischen Anisotropie von Co-Filmen auf Cu(1 1 13) wurde mittels magnetooptischen Kerreffekts untersucht. Für wenige Monolagen wird eine leichte Richtung der Magnetisierung parallel und eine schwere Richtung senkrecht zu den Stufen in der Oberfläche gefunden, d. h. es existiert eine zweizählige Anisotropie. Dieses charakteristische Verhalten geht mit zunehmender Schichtdicke verloren. Man findet eine sprunghafte Änderung der Magnetisierung bei einer von null verschiedenen Feldstärke. Die Sättigung des magnetooptischen Signals ist größer als diejenige in leichter Richtung. Ein Zusammenhang dieses Verhaltens mit dem Auftreten einer Magnetisierungskomponente senkrecht zur Ebene wird diskutiert.
[1] A. Berger, U. Linke und H. P. Oepen, Phys. Rev. Lett. 68,839 (1992)
[2] J. Chen, J. L. Erskine, Phys. Rev. Lett. 68, 1212 (1992)