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AM: Magnetismus
AM 16: Dünne Schichten III
AM 16.4: Vortrag
Freitag, 30. März 2001, 11:00–11:15, S 5.2
Exchange Bias in magnetischen Isolator/Metall-Heteroschichtstrukturen — •Christian Binek, Andreas Hochstrat, Xi Chen und Wolfgang Kleemann — Angewandte Physik, Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, 47048 Duisburg
Modellhafte Heteroschichtstrukturen werden aus (Fe) bzw. (Co/Pt) Metallschichten und einkristallinen antiferromagnetichen (af) Isolatoren vom Typ FeF2(001), Fe0,6Zn0,4F2 (110) und (111)-texturierten FeCl2-Schichten im UHV durch Aufdampfverfahren hergestellt. Die strukturelle Charakterisierung der Proben erfolgt in-situ durch LEED sowie ex-situ durch Klein- und Weitwinkelröntgenbeugung. Mittels in-situ Kerr-Rotation und ex-situ SQUID-Magnetometrie werden in Abhängigkeit von der Temperatur und vom Einfrierfeld magnetische Hysteresen aufgenommen. Deren Verschiebung entlang der Feldachse kennzeichnet den Exchange Bias. Die Heteroschichtstrukturen FeF2(001)-CoPt, Fe0,6Zn0,4F2 (110)-Fe und FeCl2(111)-Fe repräsentieren drei Modellklassen. (i) Systeme mit uniaxialer senkrechter Anisotropie und unkompensierten Grenzflächen1, (ii) Systeme mit intraplanarer Anisotropie und kompensierten Grenzflächen. (iii) Strukturen mit hoher af Suszeptibilität und metamagnetischem Spin-Flip-Verhalten. Während in (i) der Exchange Bias als Grenzflächenphänomen gedeutet werden kann1, sind in (ii)2 und (iii) Domänen wesentlich beteiligt.
1 B. Kagerer, Ch. Binek, W. Kleemann, JMMM 217 (2000) 139.
2 P. Miltenyi, M. Gierlings, J. Keller, B. Beschoten, G. Güntherodt, U. Nowak and K. D. Usadel, Phys. Rev. Lett. 84 (2000) 4224.
Unterstützt durch die DFG, SFB 491.