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AM: Magnetismus
AM 2: Magnetische Phasenüberg
änge, Elektronentheorie
AM 2.11: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 12:45–13:00, S 5.4
Quasiteilchen-Energiebänder in ferromagnetischem Ni: Vergleich von Photoemission und Gutzwiller-DFT — •W. Weber3, G. Nicolay1, V.N. Strocov2, R. Claessen2, S. Hüfner1, J. Bünemann4 und F. Gebhard4 — 1Institut für Experimentalphysik, Universität des Saarlandes — 2Institut für Physik, Universität Augsburg — 3Institut für Physik, Universität Dortmund — 4Fachbereich Physik, Philipps-Universität Marburg
Messungen der Quasiteilchendispersion in ferromagnetischem Ni mittels winkelaufgelöster Photoemission (ARPES) haben schon früh Defizite der Spindichtefunktionaltheorie (SDFT) für Ni aufgezeigt, die durch Korrelationseffekte in der Ni 3d-Schale verursacht werden. Kürzlich wurde gezeigt, daß mit der Multi-Band Gutzwiller-Methode eine wesentlich bessere Übereinstimmung zwischen Theorie und Experiment erreicht werden kann als dies für Ni mit der SDFT möglich ist. Jedoch treten immer noch systematische Abweichungen für bestimmte Quasiteilchenzustände auf. Zur Absicherung dieser Abweichungen wurden auf experimenteller Seite neue Daten mit Hilfe der ‘very-low-energy-electron-diffraction constant-final-state’ ARPES aufgenommen, welche die vorhandenen Ergebnisse zum Teil ergänzen, zum Teil richtigstellen. Die verbleibenden Abweichungen werden darauf zurückgeführt, daß der 4p-Anteil der Ni-Ladungsdichte in den zugrundegelegten DFT-Rechnungen systematisch zu klein ist. Insgesamt können unsere Ergebnisse als Beleg dafür gedeutet werden, daß über die Probleme der SDFT hinaus auch die DFT selbst gewisse Defizite in der Beschreibung der Ladungsverteilung besitzt.