Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 2: Magnetische Phasenüberg
änge, Elektronentheorie
AM 2.9: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 12:15–12:30, S 5.4
Magnetische Korrelationen und Widerstandseffekte in Manganiten mit Bilagen-Struktur — •P. Wagner1, I. Gordon1, V. V. Moshchalkov1, Y. Bruynseraede1, M. Apostu2, R. Suryanarayanan2 und A. Revcolevschi2 — 1Laboratorium voor Vaste-Stoffysica en Magnetisme, Katholieke Universiteit Leuven, Belgien — 2Laboratoire de Chimie des Solides, Université Paris-Sud, France
Bilagen-Manganite zeigen stark anisotrope magnetische Wechselwirkungen und elektrische Transporteigenschaften. In halbleitenden Einkristallen des Systems (La0.4Pr0.6)1.2Sr1.8Mn2O7 treten innerhalb der MnO2-Doppellagen (ab-Ebene) sowohl ferromagnetische Spin-Cluster auf als auch antiferromagnetische Korrelationen, die vermutlich auf orbitaler Nahordnung beruhen. Die Kopplung zwischen den Ebenen ist, in Analogie zu metallischen Übergittern, schwach antiferromagnetisch. Der negative Magnetowiderstand erreicht in Feldern von 12 T bis zu sechs Grössenordnungen und lässt sich im Rahmen des Spin-abhängigen Hopping-Modells beschreiben. Unterhalb von 50 K können relativ kleine Magnetfelder (3 T) die antiferromagnetische Spinstruktur in einen metastabilen, ferromagnetischen Zustand überführen. Dieser Zustand ist quasi-metallisch mit 0.4 Loch-artigen Ladungsträgern pro Mn-Ion. Wir untersuchen die Temperaturabhängigkeit der Relaxationsraten für Magnetisierung parallel und senkrecht zu den ab-Ebenen, wobei die senkrechte Magnetisierung eine deutlich höhere Stabilität besitzt.