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AM: Magnetismus
AM 6: Fachsymposium: Sichtbarmachung magnetischer Strukturen von der Mikro- bis zur Nanometerskala
AM 6.4: Hauptvortrag
Dienstag, 27. März 2001, 11:00–11:30, S 5.2
Beobachtung mikromagnetischer Zustände in Nanostrukturen — • Josef Zweck — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg, 93040 Regensburg
Die Beobachtung mikromagnetischer Bereichsstrukturen gewinnt
derzeit immer höhere Bedeutung. Grund hierfür ist die stetig
ansteigende Speicherdichte bei magnetischen Speichermedien, die
eine ebenso stetige Reduktion der Größe der Speicherzellen
erfordert. Um bei immer kleiner werdenden Speicherzellen die
geschriebene Information zuverlässig auslesen zu können ist
ein gutes Signal-zu-Rausch Verhältnis nötig. Dies wird
sowohl von der Begrenzung der Domänen (z.B. glatter vs.
gezackter Rand) als auch von der mikromagnetischen Struktur
innerhalb der Domänen, die die Information tragen, abhängen.
Zur Beurteilung der Güte von Speichermedien, die derzeit bis
weit in den Sub-Mikrometer-Bereich pro Informationseinheit
vordringen, sind Beobachtungsverfahren mit entsprechender
Auflösung nötig. Die Lorentz-Elektronenmikroskopie
kombiniert hohe Ortsauflösung mit hoher Empfindlichkeit und
eignet sich daher in besonderem Maße zur Untersuchung
kleiner magnetischer Strukturen. Durch spezielle Probenhalter
lassen sich während der Beobachtung an die Proben definierte
Magnetfelder anlegen und so die mikromagnetischen Strukturen
beeinflussen. Die Möglichkeiten und Grenzen der Lorentz-
Elektronenmikroskopie werden anhand von praxisnahen Beispielen
erläutert, die unterschiedlichen Betriebsmodi (Fresnel-,
Foucault-Abbildung, differentieller Phasenkontrast und
Holographie) werden vorgestellt. Die in-situ Beobachtung von
Ummagnetisierungsvorgängen wird demonstriert.