Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 8: Dauermagnetische Werkstoffe und Legierungen
AM 8.1: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 11:30–11:45, S 5.4
Hysteresismessungen an nanokristallinem Bariumferrit bei hohen Temperaturen — •P. Kerschl1, R. Grössinger2, R. Sato-Turtelli2, C. Kussbach2, K.-H. Müller1 und L. Schultz1 — 1IFW Dresden, POB 270016, 01171 Dresden — 2TU Wien, Wien, Wiedner Hauptstr. 8-10
Das Stoner-Wohlfarth Modell ergibt für das Verhältnis zwischen MR und MS einen Wert von 0,5 für ungekoppelte, magnetisch uniaxiale Körner. Aus einer Erhöhung des Verhältnisses von Remanenz und Sättigungsmagnetisierung MR/MS einer isotropen Probe kann man auf eine etwaige Austauschkopplung schliesen. Wenn es im Isolator Bariumferrit BaO.6Fe2O3 mit nanokristallinen Körnern von einem Durchmesser von 30 -100 nm zu einer Austauschkopplung zwischen diesen kommt, wird ein anderer Wechselwirkungstyp erwartet als er von elektrischen Leitern bekannt ist. Dies sollte auch im Verhalten der Hysterese sowie des Anisotropiefeldes sichtbar sein. Dazu wurden Magnetisierungsmessungen in einem gepulsten Magnetfeld durchgeführt. Das maximale Feld betrug 6 Tesla für die Hysteresismessungen und 7 T für die Messung der Anisotropiefeldstärke mit der Singular Point Detection Methode. Zwischen Raumtemperatur und dem Curiepunkt TC≈723 K sollte eine Austauschkopplung wegen der wachsenden Austauschlänge mit steigender Temperatur deutlicher sichtbar werden. Bei Raumtemperatur wurde für MR/MS ein Wert von 0,5 ermittelt, aber auch bei Temperaturen bis zu TC wurde keine Erhöhung dieses Wertes beobachtet. Daraus folgt, dass trotz der kleinen Korngröse von 30-100 nm keine Austauschkopplung zwischen den nanokristallinen BaO.6Fe2O3 Körnern gefunden werden konnte.