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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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AM: Magnetismus

AM 8: Dauermagnetische Werkstoffe und Legierungen

AM 8.2: Vortrag

Dienstag, 27. März 2001, 11:45–12:00, S 5.4

Zur Deutung des Koerzitivfeldstärkemechanismus von
Sm
2(Co,Cu,Fe,Zr)17 Dauermagneten — •D. Goll1, W. Sigle1, G.C. Hadjipanayis2 und H. Kronmüller11MPI für Metallforschung, Stuttgart — 2University of Delaware, Newark, USA

Die leistungsfähigsten Dauermagnete bei höheren Temperaturen sind zur Zeit die Sm2(Co,Cu,Fe,Zr)17 Magnete, sofern sie einer aufwendigen Glühbehandlung unterzogen wurden. Bei dieser scheidet sich innerhalb der hartmagnetischen Körner in einem selbstorganisierten Prozeß eine komplizierte Nanostruktur (Fe-reiche 2:17 Zellen, Cu-reiche 1:5 Zellwände, Zr-reiche Lamellen) aus, die für das typische Pinning-Verhalten dieses Magnetwerkstoffs verantwortlich ist.

Mit Hilfe der hochaufgelösten energiedispersiven Röntgenanalyse wurde die chemische Zusammensetzung der reinen Phasen und der Übergangsbereiche zwischen den Phasen für verschiedene Glühparameter und nominelle chemische Zusammensetzungen bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit dem Verlauf der intrinsischen magnetischen Materialparameter im 2:17/1:5 Übergangsbereich und der Temperaturabhängigkeit der Koerzitivfeldstärke korreliert. Ferner wurde ermittelt, wie sich die 1:5 Struktur der Zellwände während der Glühbehandlung ausbildet. Damit ist es uns gelungen, den zugrunde liegenden Koerzitivfeldstärkemechanismus vollständig und quantitativ zu deuten, so daß es nun möglich ist, Sm2(Co,Cu,Fe,Zr)17 Magnete mit ganz bestimmten magnetischen Eigenschaften und Temperaturverläufen des Koerzitivfelds maßzuschneidern.

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