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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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AM: Magnetismus

AM 8: Dauermagnetische Werkstoffe und Legierungen

AM 8.5: Vortrag

Dienstag, 27. März 2001, 12:30–12:45, S 5.4

Textur warmumgeformter nanokristalliner NdFeB-Magnete — •Dietrich Hinz, Anke Kirchner, Norbert Mattern, Oliver Gutfleisch und Karl-Hartmut Müller — IFW Dresden, Helmholtzstr. 20, D-01069 Dresden

Aus nanokristallinen NdFeB-Pulvern können hochanisotrope Magnete durch Warmumformung hergestellt werden. Mittels Heisskompaktierung (bei 700oC im Vakuum) wurde ein hochdichter, magnetisch nahezu isotroper Vorpressling hergestellt, der als Ausgangsform für die nachfolgende Umformung diente. Ein Stauchprozess (die-upset) bei 750oC in Argon führte zu axial vorzugsgerichteten Magneten. Alternativ wurden radial orientierte Ringmagnete durch Rückwärtsfliesspressen hergestellt. Bei der magnetischen Texturanalyse wurden die Entmagnetisierungskurven von aus den Magneten herauspräparierten Messproben in Abhängigkeit vom Probenentnahmeort in magnetisch leichter und schwerer Richtung gemessen. Röntgenografisch wurde die ausgeprägte Textur durch lokale Analyse (sukzessives Abtragen der Oberfläche eines die-upset Magneten) ermittelt. Überraschenderweise zeigten sich signifikante Unterschiede von Ober- und Unterseite des Magneten in bezug auf die Pressgeometrie. Die dem beweglichen oberen Pressstempel zugekehrte Seite wies im Vergleich zum feststehenden Unterstempel bessere Ausrichtungsgrade auf. Offen- sichtlich ist der inhärente inhomogene Spannungszustand für die lokal variierende Texturausbildung verantwortlich. Magnetooptische Kerrunter- suchungen an Ringmagneten zeigen eine qualitative Abhängigkeit der Ausbildung von Wechselwirkungsdomänen vom Probenentnahmeort und bestätigen damit die lokale Texturierung.

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