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DF: Dielektrische Festkörper
DF 1: Elektrische und optische Eigenschaften I
DF 1.6: Fachvortrag
Montag, 26. März 2001, 11:50–12:10, S18/19
Holographische Untersuchungen an Nitrosylprussiaten — •P. Herth1, M. Imlau2, Th. Woike1 und R. Rupp3 — 1Institut für Kristallographie, Universität zu Köln — 2Fachbereich Physik, Universität Osnabrück — 3Institut für Experimentalphysik, Universität Wien
Charakteristisch für die Substanzklasse der Nitrosylprussiate ist das [Fe(CN)5NO]2− Anion. Durch Lichtbestrahlung können 2 Zustände angeregt werden, die bei Temperaturen unterhalb von 200 K stabil sind. Mit der Population der angeregten Zustände ist eine Änderung des Absorptionskoeffizienten und des Brechwertes verbunden. Bei der Bestrahlung von Natriumnitrosylprussiat mit einem kohärenten Laserstrahl tritt eine intensive holographische Lichtstreuung auf. Die Rekonstruktion der holographischen Streugitter erfolgt entsprechend der Bragg-Bedingung. Diese wird in der Ewaldkonstruktion durch den Schnitt der Ewaldkugel mit den reziproken Gitterpunkten beschrieben. Im Gegensatz zum Kristallgitter liegen bei der holographischen Streuung eine Vielzahl von Gittern in beliebigen Winkellagen vor. Die Streugitter werden durch eine gezielte Verletzung der Bragg-Bedingung untersucht. Diese wird durch eine Variation des Ausleswinkels und der Auslesewellenlänge gegenüber der Schreibkonfiguration bewirkt. Ziel der Untersuchungen ist, in Analogie zur Röntgenbeugung am Kristallgitter aus den Beugungsdaten die Strukturfaktoren der holographischen Gitter, und damit die elektrischen Felder im Kristall zu bestimmen.
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Graduiertenkollegs ’Azentrische Kristalle’ GRK 549/1-99 und des SFB 225/A6.