Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 8: Relaxoren und heterogene Systeme
DF 8.7: Fachvortrag
Donnerstag, 29. März 2001, 17:10–17:30, S18/19
Ein Flüssigkristall-Display zur Bestimmung mechanischer Spannungen — •Doru Constantin Lupascu1, Markus Kreuzer2, Jürgen Rödel1, Sergio L.S. Lucato1 und Christopher S. Lynch3 — 1TU Darmstadt, Materaialwissenschaften, NAW, Petersenstr. 23, 68287 Darmstadt — 2TUD, Inst. f. Angew. Phys., Hochschulstr. 6, 64289 DA — 3GWW School of Mech. Eng., GeorgiaTech, Atlanta, USA
Risse in Materialien wachsen lokal durch das Aufbrechen atomarer Bindungen. Ein bereits existierender Riss verstärkt externe Zugspannungen. An der Rissspitze divergieren die Spannungen mit 1/r1/2 und können so die zum Aufbruch atomarer Bindungen nötigen Energien bereitstellen. Durch plastische Verformung wird ein Teil der Last von der Rissspitze abgeschirmt. In Ferroelektrika wird dies durch ferroelastisches Schalten von Domänen bewirkt. Durch die piezoelektrische Kopplung werden mechanisch auch hohe elektrische Felder induziert. Der Einfluss der elektrischen Randbedingungen ist bisher jedoch bei allen theoretischen Beschreibungen vernachlässigt worden. In dem Vortrag werden Rissausbreitungsphänomene allgemein dargestellt, und dann für den Spezialfall einer ferroelektrischen Keramik erläutert. Dann wird gezeigt, wie mit Hilfe von Flüssigkristalldisplays die elektrischen Oberflächenpotentiale bestimmt werden können und daraus Rückschlüsse auf mechanische Spannungen und plastische Zonen möglich werden.