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DS: Dünne Schichten
DS 16: Ionenimplantation II
DS 16.1: Vortrag
Donnerstag, 29. März 2001, 10:15–10:30, S 5.1
Diffusion von Gold-Markerschichten in NiO, ZnO und SiO2 aufgrund Hochenergie-Ionenbestrahlung — •Wolfgang Bolse1, Beate Schattat1, Siegfried Klaumünzer2, Felix Harbsmeier3 und Axel Jasenek4 — 1Institut für Strahlenphysik, Universität Stuttgart — 2Ionenstrahllabor, Hahn-Meitner-Institut Berlin — 3II. Physikalisches Institut, Universität Göttingen — 4Institut für physikalische Elektronik, Universität Stuttgart
Im Zuge einer systematischen Studie der atomaren Transportprozesse in oxidischen Dünnschichtpaketen aufgrund der elektronischen Energiedeposition durch schnelle Ionen haben wir die Drift und Verbreiterung dünner Au-Markerschichten in NiO, ZnO und SiO2 untersucht. Die Au-Schichten von ca. 1 nm Dicke wurden etwa 100 nm tief in magnetron-gesputterte, mehrere hundert nm dicke NiO-, ZnO- bzw. SiO2-Schichten auf Si-Substraten deponiert. Die Proben wurden bei 77 K mit 1013 – 1015 Ar-, Kr- bzw. Xe-Ionen/cm2 von 90 – 260 MeV Energie bestrahlt. Die Konzentrationsprofile vor und nach der Bestrahlung wurden mittels Rutherford Rückstreu Spektroskopie an 900 keV α-Teilchen bestimmt. In NiO und ZnO zeigt sich neben einer Verbreiterung des Markerprofils eine Verschiebung seines Schwerpunkts in
Richtung Oberfläche. Nach Bestrahlung mit 5 · 1014Xe/cm2 ist das Au vollständig an die Oberfläche gewandert. Wir deuten dieses Verhalten als gerichtete Diffusion der Au-Atome in einer kurzzeitig aufgeschmolzenen Ionenspur von wenigen nm Durchmesser. Die Driftursache ist allerdings noch ungeklärt. Im SiO2 kann nahezu keine Veränderung des Markerprofils nachgewiesen werden.