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DS: Dünne Schichten
DS 31: Postersitzung
DS 31.6: Poster
Dienstag, 27. März 2001, 16:30–17:30, Foyer Saal 4
Tiefenselektive Phasenanalyse der α-FeSi2-Bildung nach Ar+-Beschuß von β-FeSi2 mittels DCEMS, XPS und AES — •M. Walterfang1, W. Keune1, R. Reiche2, S. Oswald2, M. Dobler3 und H. Reuther3 — 1Lab. für Angew. Physik, Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, 47048 Duisburg — 2IFW, 01069 Dresden — 3FZ Rossendorf e.V., Inst. für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, 01314 Dresden
Tiefenselektive Mössbauerspektroskopie (DCEMS) liefert die
Möglichkeit der tiefenselektiven und zerstörungsfreien Phasenanalyse.
Mittels DCEMS wurde die
Phasentransformation einer reinen β-FeSi2-Phase nach
Ar+-Beschuß
untersucht. Zur Herstellung der β-FeSi2-Phase wurden 195-keV
Fe+ Ionen (nominell
3 x 1017 cm−2) bei 350 ∘C in einen Si(111)-Wafer
implantiert. Nach Temperung bei 900∘C für eine Stunde lag das
implantierte Fe einphasig
in β-FeSi2 gebunden vor. Nach Ar+-Beschuß (3.5 keV)
dieser Proben wurden
die Tiefenverteilungen der Phasen mit augerspektroskopisch bestimmten
Fe-Konzentrationsprofilen
korreliert. Die DCEMS-Auswertung ergab, daß sich unter der
Oberfläche eine 190 Å dicke α-FeSi2-Schicht (max. rel.
Phasenanteil: 33.6 %,
Rest: Si-Matrix)
gebildet hat. Die Umwandlung der β-FeSi2-Phase läßt sich
anhand einer
TRIDYN-Simulation erklären. Unter Ar+-Beschuß stellt sich
allmählich ein
Gleichgewichtszustand (steady-state) ein, der in der Oberflächenschicht
zu einer Fe-Anreicherung
führt (gemessen mit XPS). Unterhalb dieser Schicht wird jedoch eine
Fe-verarmte Zone
hervorgerufen, die mit der Bildung des Si-reichen α-FeSi2
einhergeht.
(R. Reiche et al., Nucl. Instr. Meth. Phys. Res. B, 160 (2000) 397)