Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 46: Poster
DY 46.24: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 15:45–18:15, Foyer S\ 3
Selbstinduzierte Spannungsoszillationen während der elektrochemischen Porenätzung in III-V Halbleitern — •Sergiu Langa1, Marc Christophersen1, Jürgen Carstensen1, Ion Tiginyanu2 und Helmut Föll1 — 1Technische Fakultät, CAU zu Kiel — 2Technical University of Moldova, Chisinau, Moldawien
Elektrochemische Reaktionen an Halbleitern gewinnen ständig an
technischer Bedeutung. Am Beispiel der
elektrochemischen Makroporenätzung in III-V Halbleitern wird gezeigt,
daß stochastische Phänomene
auftreten, die entscheidenden Einfluß auf die geätzten Strukturen
haben. Abhängig von der gewählten
konstanten Stromdichte treten selbstinduzierte Spannungsoszillationen auf,
die z.B. mit einer periodischen Modulation der Porendurchmesser gekoppelt
sind. Diese Strukturen sind potentiell aufgrund ihrer Größen- und
Aspektverhältnisse sehr gut als thermodynamische „Ratschen“ geeignet. Ansätze zum Verständnis werden im Rahmen des
sogenannten „Current Burst“ Modells [1] geliefert: Ab einer
kritischen Stromdichte stellt sich eine so hohe Porendichte mit
entsprechend kleinen Porenabständen ein, daß eine starke räumliche
Wechselwirkung (über die Raumladungszone) zwischen den Poren auftritt.
Dies führt zu einem lokal synchronisierten Porenwachstum, das bei
weiterer Stromdichteerhöhung zu einer Perkulation und damit zu einer
globalen Synchronisation des Porenwachstums bei gleichzeitigen
Spannungsoszillationen führt.
[1] H. Föll, J. Carstensen, M. Christophersen, G. Hasse, Phys. Stat.
Sol. (a) (2000) 182(1):7