Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 46: Poster
DY 46.63: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 15:45–18:15, Foyer S\ 3
Weissenberg-Effekt in Ferrofluiden unter Mikrogravitation — •Katja Melzner, Niels Meyer und Stefan Odenbach — ZARM/Universität Bremen, Am Fallturm, 28359 Bremen
Ferrofluide sind Suspensionen von magnetischen nanometergroßen Partikeln, hauptsächlich Magnetit, in geeigneten Trägerflüssigkeiten wie Wasser oder Kohlenwasserstoffe. Rheologische Untersuchungen mit diesen Ferrofluiden unter Magnetfeldeinfluß zeigen eine zwar schwache aber deutlich meßbare Viskoelastizität, die sich mit der Annahme von Kettenbildung im Feld unter der Voraussetzung im Ferrofluid vorhandener sogenannter primärer Agglomerate erklären lassen.
Mit dem hier vorgestellten Experiment wird das Auftreten von Normalspannungsdifferenzen in kommerziellen Ferrofluiden sowie in Laborfluiden untersucht. Dabei wird als Nachweismethode das Ansteigen einer freien Oberfläche an einem rotierenden Stab, der sogenannte Weissenberg-Effekt verwendet. Aufgrund der zu erwartenden schwachen Normalspannungskräfte und der 1/g Abhängigkeit der Steighöhe der Flüssigkeitsoberfläche an dem Stab wurde das Experiment unter reduzierter Schwerkraft in mehreren Parabelflug-Kampagnen durchgeführt. Untersuchungsschwerpunkt der letzten Kampagne ist die Abhängigkeit der Normalspannungskräfte vom angelegten Magnetfeld bei verschiedenen Stabradien.