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GP: Geschichte der Physik

GP 1: Visuelle Kulturen

GP 1.2: Vortrag

Montag, 26. März 2001, 11:15–12:00, CCH S15

Die Spektraltafeln Kirchhoffs und Bunsens — •Jochen Hennig — Jochen Hennig, AG Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte, FB Physik, Carl von Ossietzky Universität, 26111 Oldenburg

Der Physiker Gustav Kirchhoff und der Chemiker Robert Bunsen haben in ihren 1859 durchgeführten spektroskopischen Arbeiten die chemische Spektralanalyse begründet und sind zu einer Deutung der Fraunhoferschen Linien gelangt, die Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung astronomischer Objekte ermöglichte. Zentraler Bestandteil der Veröffentlichung dieser erklärungsstarken Arbeiten waren farbige Spektraltafeln mit dem Sonnenspektrum und den Flammenspektren von sechs Alkali- und Erdalkalimetallen. In dem Vortrag wird die Replikation der flammenspektroskopischen Experimente mit einem weitgehend originalgetreuen Nachbau des Spektralapparates vorgestellt. Aus diesem Nachvollzug der Experimente heraus werden die Spektraltafeln beurteilt und ein Vergleich dieser Abbildung der Spektren mit dem schriftlichen Teil der Veröffentlichung angestellt. Diese methodenspezifische Einordnung der Spektraltafeln stellt eine Ergänzung zur traditionellen wissenschaftsgeschichtlichen Analyse von Abbildungen dar.

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