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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 1: Visuelle Kulturen

GP 1.3: Vortrag

Montag, 26. März 2001, 12:00–12:45, CCH S15

Die Kartierung des Infrarot-Bereichs des Sonnenspektrums und dessen unterschiedliche Darstellungen — •Andrea Loettgers — Kyburgstr. 12, CH-3013 Bern

Der amerikanische Astrophysiker Samuel Pierpont Langley (1834-1901) publizierte 1900 das Ergebnis einer ingesamt 18-jährigen Forschungsarbeit: eine Karte des Infrarot-Bereichs des Sonnenspektrums. Diese Karte ist auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden von den Karten des sichtbaren und UV-Bereichs, die um diese Zeit von Henry Rowland (1848-1906) unter Verwendung photographischer Verfahren aufgenommen wurden. Bei der Kartierung des dunklen Infrarot-Bereich versagten diese Verfahren jedoch in Ermangelung von Photoemulsionen, die für die Strahlung in diesem Bereich des Spektrums empfindlich waren. Langley verwendete daher bei seinen Arbeiten ein anderes, von ihm um 1880 entwickeltes Instrument, das sogenannte Bolometer. Das Prinzip dieses Instrumentes beruht auf der Änderung des Widerstands mit der Temperatur. Die Temperaturaenderungen beim Vermessen des Spektrums wurden durch Galvanometerausschläge sichtbar gemacht, die übertragen auf einen Photopapierstreifen, in einem sogenannten Bolographen festgehalten wurden. Warum begnügte sich Langley bei seiner Publikation nicht mit dieser äquivalenten Form der Darstellung seiner Ergebnisse? Hatte Henry Rowland mit seiner Form der Darstellung Standards gesetzt, die es für eine allgemeine Akzeptanz der Ergebnisse zu erfüllen galt?

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