Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
HL: Halbleiterphysik
HL 24: Poster II
HL 24.8: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 10:30–19:00, Rang S\ 3
Laserkristallisation von a-SiC auf Glas über die Schmelzphase — •Sabine Urban1, Fritz Falk1, Tatiana Gorelik2 und Christian Schubert2 — 1Institut für Physikalische Hochtechnologie, Jena — 2Friedrich-Schiller-Universität, Jena
SiC ist ein vielversprechendes Festkörpermaterial für
elektronische Hochleistungs- und Hochtemperatur-Bauelemente. Bei
der Herstellung kristalliner SiC-Schichten (c-SiC) durch direkte
Abscheidung oder durch Festphasenkristallisation amorpher
Schichten (a-SiC) sind so hohe Temperaturen über einen so langen
Zeitraum erforderlich, daß die Substratauswahl erheblich
einschränkt ist. Als Alternative wird hier die
Laserkristallisation von a-SiC vorgestellt, bei der Glas als
Substrat verwendet werden kann.
100 bis 200 nm dicke a-SiC-Schichten wurden durch Laserablation auf
Glas abgeschieden.
Diese wurden durch einen Einzelimpuls eines KrF-Excimerlaser
(30 ns Pulsdauer, Fluenz unter 1 J/cm2)
kristallisiert. Es entstanden 40 nm große SiC-Kristallite. Zur
Untersuchung des Kristallisationsmechanismus wurde die
Reflektivität des Bestrahlungsgebiets zeitaufgelöst
verfolgt. Aus den Beobachtungen schließen wir, daß a-SiC in
die flüssige Phase übergeht und nach 50 ns
nanokristallin erstarrt. Die Schmelzschwelle liegt bei
250 mJ/cm2. Die Beobachtungen stehen im Gegensatz zum
Gleichgewichtsphasendiagramm von SiC, in dem eine Schmelze
nicht vorkommt.