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HL: Halbleiterphysik
HL 41: Ultrakurzzeitph
änomene II
HL 41.9: Vortrag
Freitag, 30. März 2001, 13:30–13:45, S9/10
Lebensdauerverbreiterung von Wannier-Stark-Zuständen in Übergittern im Regime starker Zener-Kopplung — •B. Rosam1, D. Meinhold1, K. Leo1, M. Glück2, A.R. Kolovsky2, H.J. Korsch2 und K. Köhler3 — 1Institut für Angewandte Photophysik, Technische Universität Dresden, 01062 Dresden — 2Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern, D-67653 Kaiserslautern — 3Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik, 79108 Freiburg
Für das Verständnis des Spektrums periodischer Strukturen mit angelegtem elektrischen Feld ist die Untersuchung des Zener-Tunnelns als fundamentalem Transporteffekt unabdingbar.
Die Theorie zeigt, daß das Eigenspektrum eines Übergitters mit elektrischem Feld kontinuierlich ist. Bei kleinen Feldern ist der Zener-Effekt vernachläßigbar und Einband-Näherungen sind zulässig; für hohe Felder hingegen wurde gezeigt, daß der Zener-Effekt diese Modelle zusammenbrechen läßt, da die Minibandzustände stark räumlich delokalisieren [1] und sich die Lebensdauer der Zustände drastisch verringert. Für die Beschreibung der damit verbundenen Linienverbreiterung der Übergänge ist das Modell einer Kopplung an ein Kontinuum unzureichend. Eine kürzlich entwickelte Theorie [2] berechnet die Lebensdauer der Zustände in guter Übereinstimmung mit dem Experiment. Neben einer kontinuierlichen Verbreiterung werden Resonanzen einer starken Kopplung an Zustände über der Barriere wiedergegeben. Zeitaufgelöste Messungen klären die Natur der Verbreiterung.
[1] B. Rosam et al., Phys. Rev. Lett., in press.
[2] M. Glück et al., Phys. Rev. Lett. 83, 891 (2000).