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HL: Halbleiterphysik
HL 45: II-VI Halbleiter II
HL 45.4: Vortrag
Freitag, 30. März 2001, 12:15–12:30, S17
Strukturelle Instabilität von Li in ZnSe — •F. Kroll1, M. Füllgrabe1, B. Ittermann1, F. Mai1, K. Marbach1, D. Peters1, U. Wagner1, H. Ackermann1, H.-J. Stöckmann1, W. Geithner2, S. Kappertz2, M. Keim2, S. Kloos2, S. Wilbert2, R. Neugart2 und ISOLDE-Kollaboration3 — 1Fachbereich Physik der Philipps-Universität Marburg, D-35032 Marburg — 2Universität Mainz, Inst. f. Physik, D-55099 Mainz — 3CERN, PPE Division, CH-1211 Genf 23, Schweiz
Vorgestellt werden Messungen von 8Li in undotiertem ZnSe, die mit β-strahlungsdetektierter Kernspinresonanz (β-NMR) am on-line Massenseparator ISOLDE (CERN) durchgeführt wurden. Aus der Literatur [1] ist bekannt, dass Li nach Implantation auf einem Zwischengitterplatz zur Ruhe kommt und bis 250 K auf den substitutionellen Zn-Platz wechselt. Unsere Messungen zeigen, dass dieses ”substitutionelle” Li-Atom dynamisch zwischen zwei Konfigurationen hin- und herspringt: dem ungestörten Td-Platz und einer Variante mit reduzierter Symmetrie. Für letztere ist die Annahme eines Komplexes aus LiZn und einem weiteren, z.B. intrinsischen, Defekt nicht mit der Dynamik der Austauschsprünge verträglich. Als Alternative bleibt nur eine off-center Position des Li-Atoms. Dies bedeutete eine inhärente (und damit unvermeidbare!) Instabilität des Li-Akzeptors bereits im undotierten Material und könnte ursächlich sein für die mangelnde Eignung von Li zur p-Dotierung von ZnSe.
[1] K. Baruth-Ram et al., Physica B 273-274, (1999) 875.