Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 7: Poster I
HL 7.15: Poster
Montag, 26. März 2001, 10:30–19:00, Rang S\ 3
Wasserstoff-korrelierte Defekte in CdTe: magneto-optische Eigenschaften — •J. Hamann1, L. Worschech2, S. Lany1, W. Ossau2, V. Ostheimer1, H. Wolf2 und Th. Wichert1 — 1Technische Physik, Universität des Saarlandes, D-66041 Saarbrücken — 2Physikalisches Institut, Universität Würzburg, D-97074 Würzburg
In nominell undotiertem CdTe werden nach Behandlung in einem H-Plasma bei 430 K im Photolumineszenz-Spektrum zwischen 1.45 und 1.591 eV mehr als 50 neue, exzitonische Linien beobachtet. Obwohl die Linien nur gemeinsam auftreten, wird jede Linie durch einen eigenen Defekt verursacht. Folgende Informationen über diese Defekte wurden unter anderem aus magneto-optischen Messungen gewonnen: Es handelt sich entweder um isoelektronische Störstellen oder um ionisierte Donatoren. Alle Defekte bestehen aus mindestens zwei, und zwar denselben Bestandteilen, die in unterschiedlichen Abständen und Richtungen relativ zueinander angeordnet sind. Einer der Bestandteile ist wahrscheinlich Wasserstoff. Da für alle Linien eine uniaxiale Zugverspannung beobachtet wird und da die Linien nur bei Te-Überschuss mit hoher Intensität auftreten, ist außerdem einer der Bestandteile entweder eine Cd-Leerstelle oder ein kleines, auf einem Cd-Platz eingebautes Fremdatom. Weitere Informationen liefern die Größen der Elektron-Loch-Austauschwechselwirkung, der g-Faktoren und der diamagnetischen Verschiebung. Da keine elementspezifischen Eigenschaften, wie z. B. eine Isotopieverschiebung, beobachtet wurden, ist es dennoch zur Zeit nicht möglich, die genaue Identität der Defekte abzuleiten.