Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 15: Symposium Biomaterialien III
M 15.3: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 16:15–16:45, S8
Grenzfläche zwischen metallischem Werkstoff und Biosystem — •Roger Thull — FMZ, Universitaet Wuerzburg, Pleicherwall 2, 97070 Wuerzburg
Festkoerpereigenschaften metallischer Werkstoffe bestimmen Physikalische-Chemie und Molekular-Biologie der Grenzflaeche und damit die Wechselwirkung mit dem Biosystem. Für den Erfolg eines in den Koerper eingebrachten Implantats sind neben funktionellen Aspekten die Kommunikation zwischen Werkstoff und - im lasttragenden Bereich - Bestandteilen der extrazellulaeren Matrix von Bedeutung. Literaturbekannt sind fuer metallische Werkstoffe Korrosionsprodukte, die angelagert an Proteine, vom Immunsystem erkennbare Haptene bilden. Diskutiert wird auch der Informationsaustausch über mechanische Strukturen unterschiedlicher Skalierung bis herunter zu Nano-Strukturen. Im Beitrag ausgeführt wird die Wechselwirkung ueber die Ladungs- und Potentialverteilung an der Grenzflaeche, die sich durch den Isoelektrischen Punkt (IEP) und das Zetapotential beschreiben lassen. Die experimentelle Bestimmung erfolgt ueber die werkstoff- abhaengige Adsorption radionuklid-markierter Ionen in physiologie- nahen Elektrolyten. Die Validierung erfolgt über IEP-Bestimmungen an halbleitenden, spontan passivierenden Titan-Oberflaechen, über den Mott-Schottky-Zusammenhang.