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M: Metallphysik
M 17: Mechanische Eigenschaften III
M 17.2: Fachvortrag
Dienstag, 27. März 2001, 12:00–12:15, S5.3
Erklärung des „power law breakdown“ durch spontane Versetzungsannihilation — •F. Roters1 und W. Blum2 — 1Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Max-Planck-Str. 1, 40237 Düsseldorf — 2Institut für Werkstoffwissenschaften, Lehrstuhl I, Martensstr. 5, 91058 Erlangen
Der Zusammenhang zwischen Dehngeschwindigkeit є und Spannung σ wird im stationären Zustand üblicherweise durch ein Potenzgesetz beschrieben. Es ergibt sich bei Auftragung von lnє gegen lnσ somit eine Gerade. Für Spannungen größer 10−4 G zeigt sich im Experiment jedoch eine Abweichung vom linearen Verlauf und es gilt ein exponentieller Zusammenhang zwischen Dehngeschwindigkeit und Spannung. Dieses Phänomen wird als „power law breakdown“ bezeichnet. Während das Potenzgesetz unter der Annahme, daß stationäres Kriechen durch das Klettern von Stufenversetzungen bestimmt ist, hergeleitet werden kann, gibt es bis heute keine befriedigende Erklärung für den „power law breakdown“ . Dies ist darin begründet, daß gängige Versetzungsmodelle davon ausgehen, daß die dynamische Erholung ausschließlich kletterkontrolliert abläuft. Roters et. al [1] berücksichtigen in ihrem neuen Modell darüber hinaus auch die spontane Annihilation mobiler Versetzungen. Es wird gezeigt, daß mit dieser Annahme der „power law breakdown“ erklärt werden kann.
[1] F. Roters, D. Raabe, G. Gottstein, Acta mat. 48 (17), 4181 (2000)