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M: Metallphysik
M 18: Mechanische Eigenschaften IV
M 18.2: Fachvortrag
Dienstag, 27. März 2001, 15:30–15:45, S5.3
Zeitoptimierte interaktive Kopplung zwischen Textursimulation und FEM — •Mischa Crumbach1, Bernd Beckers2, Holger Aretz3 und Günter Gottstein1 — 1Institut für Metallkunde und Metallphysik, RWTH Aachen — 2Krupp Thyssen Nirosta, Krefeld — 3Institut für Bildsame Formgebung, RWTH Aachen
Bei der Umformung von Metallen entstehen charakteristische Texturen, die im Werkstück oft inhomogen vorliegen. Um Texturgradienten simulieren zu können, werden Informationen über den genauen Verformungszustand benötigt, z.B. in den Schichttiefen eines Bleches. Diese können mit einer geeigneten FEM-Rechnung des Umformprozesses generiert werden, so daß anschließend für jede Schicht die Textur simuliert werden kann. In der vorgestellten interaktiven Kopplung wird durch simultane Berechnung von Texturentwicklung und Verformungszustand die Fließkurvenbeschreibung der FEM mittels des Taylorfaktors an die Texturänderung während des Prozesses angepasst. Um die zeitaufwendige Rechnung zu beschleunigen, wird die Starttextur nur durch wenige Orientierungen beschrieben. Da in diesem Fall der Taylorfaktor nur unwesentlich abweicht, ist der erhaltene Verformungszustand nahezu unbeeinflußt, die Rechenzeit jedoch deutlich kürzer. Die simulierte Endtextur ist entsprechend der Starttextur stark vereinfacht. In einem Postprocessing kann jedoch mit den texturbeeinflussten FEM-Verformungsdaten eine detaillierte Textursimulation durchgeführt werden.