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M: Metallphysik
M 22: Symposium Unterkühlte Metallschmelzen VIII
M 22.5: Fachvortrag
Dienstag, 27. März 2001, 16:15–16:30, S12
Massenabhängigkeit der Co-Diffusion im metallischen Pd40Cu30 Ni10P20 Massivglas — •V. Zöllmer1, A. Rehmet1,2, K. Rätzke1, U. Geyer2 und F. Faupel1 — 1Technische Fakultät der Universität Kiel, Lehrstuhl für Materialverbunde, Kaiserstr. 2, 24143 Kiel — 2I. Physikalisches Institut, Universität Göttingen, Bunsenstr. 9, 37073 Göttingen
Im massiven metallischen Glas Pd40Cu30Ni10P20 wurden mit Hilfe der Radiotracertechnik und anschließender hochauflösender Schichtenteilung Messungen der Co-Diffusion und ihrer Massenabhängigkeit (Isotopieeffekt E) im Bereich der Glasübergangstemperatur Tg durchgeführt. Oberhalb und unterhalb Tg wurden kleine Isotopieeffekte von E ≈ 0.1 bestimmt, wie sie auch in der tief-unterkühlten Schmelze des Systems Zr46.75Ti8.25Cu7.5Ni10Be27.5 (V4) gemessen wurden [1]. Diese sehr kleinen Massenabhängigkeiten werden als Konsequenz kollektiver Sprungprozesse interpretiert. Die aus Arrhenius-Daten bestimmte Aktivierungsenthalpie Q ist mit den Werten der Ni- bzw. Co-Diffusion in der tief-unterkühlten Zr46.75Ti8.25Cu7.5Ni10Be27.5-Schmelze vergleichbar [1,2]. Messungen des Isotopieffektes im Bereich der aus Neutronenstreuexperimenten bestimmten kritischen Temperatur Tc > Tg [3], bei der die erweiterte Modenkopplungstheorie ein Einfrieren flüssigkeitsähnlicher Fließprozesse beschreibt [4], sind in Vorbereitung.
[1] H. Ehmler et al., Phys. Rev. Lett. 80 (1998) 4919
[2] K. Knorr et al., J. Non. Cryst. Sol. 250 (1999) 674
[3] A. Meyer et al., Phys. Rev. Lett, 83 (1999) 5027
[4] L. Sjoegren, J. Phys. B, 79 (1990) 5