Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 24: Intermetallische Phasen II
M 24.1: Fachvortrag
Mittwoch, 28. März 2001, 17:15–17:30, S5.3
XPCS-Messungen der Wanderung von Antiphasengrenzen in Co60Ga40 — •L. Stadler1,2, B. Sepiol1, M. Hartmann1,2, H. Thieß3, F. Livet4, G. Grübel3 und G. Vogl2,1 — 1Institut für Materialphysik d. Universität Wien, A-1090 Wien — 2Hahn-Meitner-Institut, D-14109 Berlin — 3ESRF, F-38043 Grenoble — 4INPG, F-38402 St Martin d’Hères
Röntgenkorrelationsspektroskopie (XPCS) ist eine Erweiterung der Dynamischen Lichtstreuung (PCS) zur Untersuchung dynamischer Prozesse auf kleiner Längenskala mit Hilfe kohärenten Röntgenlichts der Wellenlänge 1.5 Å, das an den Insertion Devices der Synchrotrons der dritten Generation erzeugt werden kann.
Es wurde versucht, die Dynamik in der intermetallischen B2-Phase CoGa an einem (100)-Überstrukturreflex zu verfolgen. Die Messung wurde an der Troika Beamline ID10A des ESRF, Grenoble durchgeführt. Die Probe wurde im Temperaturbereich von 600–1000 K untersucht. Mit einer CCD-Kamera wurden Bilderserien mit Belichtungszeiten von 1–2 s aufgenommen. Aus diesen Zeitserien wurden Korrelationsfunktionen berechnet, aus denen die Relaxationsraten dynamischer Prozesse in der Probe bestimmt werden können. Die Arrhenius-Abhängigkeit der Relaxationszeiten mit einer Aktivierungsenergie von ca. 0.6 eV interpretieren wir als Folge der Bewegung von Antiphasengrenzen im CoGa-Einkristall.
Die Möglichkeit der Untersuchung von dynamischen Prozessen auf der atomaren Längenskala erscheint für die Zukunft vielversprechend.
Gefördert im Rahmen des HMI-Projekts XIFS.