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M: Metallphysik
M 3: Symposium Unterkühlte Metallschmelzen III
M 3.2: Fachvortrag
Montag, 26. März 2001, 15:30–15:45, S8
Relaxationen in metallischen Gläsern — •Andreas Meyer und Winfried Petry — Physik Department E 13, TU München, 86748 Garching
Metallische Massivgläser auf Zr und Pd-Basis zeichnen sich durch eine niedrige Kristallisationsneigung und eine hohe Viskosität an der Liquidustemperatur aus. Dadurch sind erstmals Messungen an zähen Metallschmelzen in einem weiten Temperaturbereich oberhalb der konventionellen Glasübergangstemperatur Tg als auch in der Schmelze möglich. Im Rahmen diese Forschungsvorhabens haben wir die Relaxationseigenschaften in zähen Metallschmelzen mit Mösßbauerspektroskopie und inelastischer Neutronenstreuung untersucht. Mit 57Fe Mößbauerspektroskopie läßt sich schon in der Nähe von Tg der Einsatz einer schnellen Relaxation nachweisen. Mit inelastischer Neutronenstreuung um die Liquidustemperatur konnten wir die schnelle β Relaxation direkt beobachten. Unsere Daten zeigen eine quantitative Übereinstimmung mit den Vorhersagen der Modenkopplungstheorie (MCT) und ergeben eine kritische Temperatur Tc von etwa 875 K bei der es im Rahmen der MCT zu einer Änderung im Transportmechanismus von Diffusionsprüngen zu viskosem Fließen kommt. Am Liquidus finden wir α Relaxationszeiten auf einer 10 ps Skala die einer gemittelten Diffusion von etwa 10−10m2s−1 entsprechen.