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M: Metallphysik
M 33: Postersitzung
M 33.17: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 15:15–19:00, Foyer S4, CCH
Untersuchung des Knochenmaterials nach der Alendronat-Behandlung eines Mausmodells für die Glasknochenkrankheit — •Barbara Grabner1,2, Nancy Camacho3, Paul Roschger1, Ivo Zizak2, Klaus Klaushofer1 und Peter Fratzl2 — 1Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie & 4. Med. Abt., Hanusch Krankenhaus & UKH Meidling, Wien — 2Erich Schmid Institut für Materialwissenschaft, Österreichische Akademie der Wissenschaften und Montanuniversität Leoben, Leoben — 3Hospital for Special Surgery, New York, USA
Ein Ansatz zur Therapie der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis Imperfekta, OI) ist die Behandlung mit knochenresorptionshemmenden Bisphosphonaten, z.B. Alendronat (ALN). So zeigten Studien einen Rückgang an Frakturen bei der humanen OI und bei einem OI Mausmodell (oim). Da 3-Punkt-Biegetests an Femurproben der ALN behandelten oim Mäuse keine Unterschiede zeigten, wurden Bruchstücke dieser Tests auf Veränderungen in den Materialeigenschaften hin untersucht. Dazu wurden an den Femurknochen von oim, gesunden, ALN behandelten und unbehandelten Mäusen das Flächenträgheitsmoment (M), die Mikrohärte und die Mineraldichte gemessen. Die Ergebnisse zeigten große Unterschiede zwischen oim und gesunden Mäusen: Für oim war M geringer, hingegen war die Mineraldichte höher. Diese beiden Parameter scheinen zur geringen Festigkeit des OI Knochens beizutragen. Die ALN-Behandlung zeigte jedoch nur einen Effekt in der Mineraldichte der gesunden Mäuse. Bei den oim Mäusen wirkt ALN möglicherweise vor allem durch die Reduktion von Mikrodefekten im Knochen.