Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 33: Postersitzung
M 33.4: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 15:15–19:00, Foyer S4, CCH
Magnetische Messungen an Co-Basis Schmelzen — •Sven Reutzel und Dieter M. Herlach — Institut für Raumsimulation, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, D-51170 Köln
Untersuchungen haben gezeigt, dass es möglich ist, Co-Basis Legierungen mit Hilfe von Glaseinlagerung im flüssigen Zustand ähnlich tief unter den Schmelzpunkt zu unterkühlen, wie dies mit behälterfreien Verfahren möglich ist [1]. Dies ermöglicht die Messung magnetischer Eigenschaften an unterkühlten Schmelzen wie magnetische Suszeptibilität und Magnetisierung der Materialien durch Kombination der Unterkühlungstechnik mit der Untersuchungsmethode der Faraday-Waage. Es wird eine Faraday-Waage vorgestellt, die Messungen in externen Feldern bis 1,2 Tesla und im Temperaturbereich von 300 K bis 2100 K ermöglicht. Die magnetische Suszeptibilität von flüssigem Co und Co-Basis Legierungen (wie z.B. Co-Cu, Co-Pd, Co-Au) wird als Funktion der Temperatur oberhalb und unterhalb der Liquidustemperatur gemessen und analysiert. Bei der Unterkühlung von Co-Basis Schmelzen steigt die Magnetisierung bei Annäherung an die Curie-Temperatur der unterkühlten Schmelze stark an. Die Ergebnisse zeigen, dass die magnetische Suszeptibilität der flüssigen unterkühlten Proben einem Curie-Weiss Verhalten folgt, aus welchem die Curie-Temperatur bestimmt wird, und magnetisches Moment und Magnetisierung in absoluten Einheiten abgeleitet werden. Am System Co-Cu lässt sich zudem die im unterkühlten Zustand auftretende spontanen Entmischung in eine Co-reiche und eine Cu-reiche Flüssigkeit aufgrund der unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften beider Phasen messen und damit die konzentrationsabhängige Entmischungstemperatur bestimmen. [1] G. Wilde, Dissertation TU Berlin 1997.