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M: Metallphysik
M 35: Amorphe Metalle / Metastabile Materialien II
M 35.2: Fachvortrag
Freitag, 30. März 2001, 12:30–12:45, S8
Thermische Stabilität des massiven Glases
Zr41.2Ti13.8Cu12.5Ni10 Be22.5 in der stark unterkühlten Schmelze — •Achim Rehmet1, Michael Seibt2, Günter Görigk3 und Susanne Schneider1 — 1I. Physikalisches Institut, Universität Göttingen, 37073 Göttingen — 2IV. Physikalisches Institut, Universität Göttingen, 37073 Göttingen — 3Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich
Das massive metallene Glas Zr41.2Ti13.8Cu12.5Ni10Be22.5 (Vit1) zeigt interessante mechanische Eigenschaften wie z.B. eine hohe Härte und einen hohen Elastizitätsmodul. Eine Wärmebehandlung der Legierung in der Nähe der Glastemperatur führt allerdings zu einem Verlust dieser guten Materialeigenschaften und zu einer Versprödung des Glases. Die thermische Stabilität und Kristallisation von Vit1 wurde mit Kleinwinkelröntgenstreuung (ASAXS/SAXS), mit Neutronenstreuung (SANS) und Transmissionselektronenmikroskopie untersucht. Beide Streumethoden zeigen einen starken Korrelationspeak nach einer Wärmebehandlung in der unterkühlten Schmelze. Ursächlich ist eine chemische Entmischung in zwei amorphe Phasen, die mit wachsender Konzentrationsamplitude eine räumlich korrelierte Nanokristallisation induziert. Eine chemische Analyse der Entmischung und Nanokristallisation wurde mit anomaler Kleinwinkelröntgenstreuung an den Zr-, Ti-, Cu- und Ni-K Kanten durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit SANS-Messungen, insbesondere mit Isotopensubstitutionsexperimenten, verglichen