Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 38: Phasenumwandlungen IV
M 38.3: Fachvortrag
Freitag, 30. März 2001, 12:45–13:00, S12
Über den Einfluss von kohärenten plattenförmigen Ausscheidungen auf die martensitische Umwandlung in Ti50Ni25Cu25-Legierungen — •Peter Schloßmacher1, Harald Rösner1, Alexander V. Shelyakov2 und Alexander M. Glezer3 — 1Forschungszentrum Karlsruhe, IMF I, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe — 2Moscow Engineering Physics Institute, Dept. of Solid State Physics, Moskau — 3Institute of Physical Metallurgy, CRIFM, Moskau
Amorphe, schmelzgesponnene Bänder der Zusammensetzung Ti50Ni25Cu25 (at.%) wurden verschieden wärmebehandelt um drei unterschiedliche Zustände bezüglich der Quantität an Ausscheidungen zu erreichen. Das waren im Einzelnen: homogenisiertes Material ohne Ausscheidungen sowie mit einer moderaten bzw. einer hohen Dichte an Ausscheidungen. Das thermoelastische Umwandlungsverhalten und die dabei auftretenden Mikrostrukturen wurden mittels Differential-Scanning-Calorimetry (DSC) und Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) charakterisiert. Während isothermer Wärmebehandlungen (T≤Tcryst) traten Ausscheidungen in Form von dünnen kohärenten TiCu-Platten in Erscheinung. Insbesondere nach langfristigem Glühen bildeten die dicht ausgeschiedenen Platten rechteckige Zell-Strukturen. Aufgrund dieser Mikrostrukturen hatte sich die Signalform der Umwandlungskurven verbreitert bzw. die Umwandlungstemperaturen erniedrigt. Die dafür in Frage kommenden Gründe, nämlich interne Spannungsfelder, Korngrenzeneffekt, Entmischung, Ordnung/Unordnung, werden diskutiert. Eine thermodynamische Beschreibung wird vorgeschlagen, welche das beobachtete Umwandlungsverhalten erklärt.