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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 5: Quasikristalle I

M 5.4: Fachvortrag

Montag, 26. März 2001, 11:00–11:15, S5.3

Dehnungsratenabhängigkeit des plastischen Verhaltens von Al-Pd-Mn-Einquasikristallen — •Marc Heggen, Michael Feuerbacher, Peter Schall und Knut Urban — Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich GmbH, D-52425 Jülich

Die Untersuchung der Plastizität von Quasikristallen fand bisher hauptsächlich bei niedrigen Dehnungsraten von typischerweise 10−5 s−1 statt. Die Spannungs-Dehnungs-Kurven zeigen hierbei eine ausgeprägte Streckgrenze und Entfestigung bei hohen Dehnungen. Hierin unterscheidet sich das plastische Verhalten der Quasikristalle grundsätzlich von dem kristalliner Materialien. In diesem Beitrag berichten wir über Plastizitätsuntersuchungen an ikosaedrischen Al-Pd-Mn Einquasikristallen in einem erweiterten Dehnungsratenbereich von 10−6 bis 10−3 s−1. Dabei zeigt sich bei hohen Dehnungsraten ein verändertes Verformungsverhalten. Bei 10−3 s−1 tritt nach der Streckgrenze bei einer Dehnung von 2 - 5% ein Verfestigungsbereich auf, danach setzt ein Bereich konstanter Fließspannung ein. Diese Untersuchungen werden begleitet von einer mikrostrukturellen Charakterisierung des verformten Materials mit Hilfe der Transmissionselektronenmikroskopie. Der Verlauf der Spannungs-Dehnungs-Kurve läßt sich im dynamischen Zusammenspiel der Versetzungsdichteentwicklung, der Entwicklung der Ordnung der Quasikristallstruktur und der vorgegebenen Dehnungsrate verstehen. Die experimentellen Beobachtungen werden mit einem quantitativen Modell der Quasikristallplastizität verglichen.

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