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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 8: Mechanische Eigenschaften I

M 8.1: Fachvortrag

Montag, 26. März 2001, 17:15–17:30, S5.3

Defekte in ξ′-Al-Pd-Mn Quasikristall-Approximanten — •Michael Feuerbacher1, Holger Klein2 und Knut Urban11IFF, Forschungszentrum Jülich GmbH, 52425 Jülich — 2ESRF, 38043 Grenoble Cedex, France

Approximanten sind intermetallische Phasen, die eine ähnliche lokale Struktur wie Quasikristalle, im Gegensatz zu diesen jedoch eine kristalline langreichweitige Ordnung aufweisen. Sie besitzen große Einheitszellen (Gitterparameter einige nm), die mehrere hundert bis tausend Atome enthalten. Approximanten können als Schlüsselmaterialien zum Verständnis der Physik von Quasikristallen betrachtet werden, bergen aber auch für sich eine Fülle interessanter Phänomene. Insbesondere die Struktur von Versetzungen ist wegen der großen Gitterparameter interessant: Vollständige Versetzungen würden zu großen Burgersvektorlängen und somit zu ungünstig hohen Linienenergien führen. Andererseits würde die Aufspaltung eine sehr große Zahl von Partialversetzungen liefern. Unsere Untersuchungen an ξ′-Al-Pd-Mn Approximanten haben gezeigt, daß keiner dieser herkömmlichen Mechanismen zum Tragen kommt. Dagegen organisiert sich die Kristallstruktur auf einer größeren Längenskala um und bildet sog. Metaversetzungen aus. Dieser Mechanismus stellt ein völlig neues Konzept dar, nach dem sich Partialversetzungen durch die Struktur bewegen können, ohne einen Stapelfehler zu erzeugen. In diesem Beitrag wird die Struktur der Metaversetzungen sowie deren Mobilität diskutiert.

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