Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M II: HV II
M II.1: Hauptvortrag
Montag, 26. März 2001, 14:30–15:00, S8
Magnesium - ein vergessener Werkstoff macht Furore — •Karl Ulrich Kainer — Institut für Werkstoffforschung, GKSS-Forschungszentrum Geesthacht
Aufgrund der zunehmenden Forderung zum Leichtbau erlebt Magnesium eine Renaissance. Mg war der klassische metallische Leichtbauwerkstoff. Man begann man Magnesium wieder in Bereiche einzusetzen, in denen eine Substitution von eingeführten Werkstoffen ohne Probleme möglich war. Für andere Anwendungen war das Eigenschaftsprofil der Magnesiumwerkstoffe nicht ausreichend. Zu nennen sind die mechanischen Eigenschaften bei Temperaturen > 130 ∘C, der geringe E-Modul, die eingeschränkte Verformbarkeit und damit verbunden eine geringe Duktilität und Energieaufnahmefähigkeit. Für einen vermehrten Einsatz wurden Werkstoff- und Verfahrensentwicklungen notwendig. Der Vortrag gibt einen Überblick ueber den Stand des Einsatzes von Magnesiumwerkstoffen. Die Grenzen des Einsatzes werden aufgezeigt. Die auftretenden Probleme werden diskutiert, Lösungsvorschläge gegeben, die Tendenzen in der Werkstoffentwicklung aufgezeigt und in Beispielen ueber die ersten Erfolge berichtet. Die besondere Rolle der Beeinflussung der Mikrostruktur ueber die Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren kombiniert mit dem Einsatz neuer Legierungssysteme wird dargestellt. Im einzelnen sind es z. B. kriechbeständige Gusslegierungen, duktile Magnesium-Strukturen und ultraleichte Mg-Li-Werkstoffe.