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O: Oberflächenphysik
O 11: Zeitaufgelöste Spektroskopie
O 11.6: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 17:30–17:45, M
Photodesorption von Ar/Cu(100) — •Wolfram Berthold1, Peter Feulner2 und Ulrich Höfer3 — 1MPI für Quantenoptik, D-85748 Garching — 2Physik-Department E20, Technische Universität München, D-85747 Garching — 3Fachbereich Physik, Philipps-Universität Marburg, D-35032 Marburg
Wir berichten über die Desorption aus geschlossenen Ar-Schichten auf einer Metalloberfläche aufgrund von Beschuß mit Femtosekunden-UV-Laserlicht (Photonenenergie 4.43 eV, Pulsdauer 60 fs). Der Nachweis der Desorption erfolgt mittels Zweiphotonen-Photoemission (2PPE) von Bildpotentialzuständen, die als lokale Sonden zur Messung der Restbedeckung im Fokus des Laserstrahls auf der Probe eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu früheren Femtosekunden-Desorptionsexperimenten, die durch eine starke Nichtlinearität geprägt sind, finden wir ein lineares Anwachsen der Desorptionsausbeute mit der absorbierten Laserfluenz. Zur Desorption eines Ar-Atoms ist also die Absorption nur eines Photons notwendig. Die Quanteneffizienz dieses Prozesses ist mit η≃10−9 extrem klein, der Wirkungsquerschnitt beträgt lediglich σ≃10−24 cm2. Des weiteren steigt der Wirkungsquerschnitt um mehr als eine Größenordung an, falls die Probe durch geringe Mengen von Restgas verunreinigt wird.
Als treibende Ursache der Reaktion diskutieren wir die Anregung des Ar-4s-Niveaus bzw. von Resonanzen möglicher koadsorbierter Moleküle durch die nichtthermische Elektronenverteilung im Metall. Die Modellierung der Meßdaten erfolgt im Rahmen des bekannten Menzel-Gomer-Redhead-Modells.