Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 13: Postersitzung (Adsorption auf Oberfl
ächen, Oberfl
ächenreaktionen, Elektronische Struktur, Epitaxie und Wachstum, Halbleiteroberfl
ächen und Grenzfl
ächen, Oxide und Isolatoren)
O 13.31: Poster
Montag, 26. März 2001, 19:00–22:00, Foyer zu B
Einfluss der Rekonstruktion auf die Streueigenschaften monatomarer Stufen auf Au(111) Oberflächen — •K.J. Engel, M. Wenderoth, J.K. Garleff, N. Quaas, T.C.G. Reusch, K. Sauthoff und R.G. Ulbrich — IV. Physikalisches Institut der Universität Göttingen, Bunsenstr. 13, 37073 Göttingen
Die Au(111) Oberfläche besitzt zwei besondere Merkmale. Zum einen existieren Oberflächenzustände, welche ein 2D Elektronengas bilden. Werden diese Elektronenwellen an monatomaren Stufen gestreut, zeigt sich in tunnelmikroskopischen Messungen ein Interferenzmuster in der lokalen Zustandsdichte. Zum anderen gibt es auf Au(111) die 22 × √3 „Herringbone“ Rekonstruktion, welche sich selbst über monatomare Stufen hinweg fortsetzt. Kürzlich vorgestellte Arbeiten mit dem STM analysieren das Interferenzmuster in der Topografie hinsichtlich der Rekonstruktion [1]. Postuliert wird eine räumliche Eingrenzung der Oberflächenzustände bei EF innerhalb von 1D Potentialkanälen, welche durch die „Herringbone“ Rekonstruktionslinien aufgeprägt sind.
Unsere Ergebnisse deuten in eine andere Richtung. Zusätzlich zu topografischen Messungen haben wir die lokale Zustandsdichte bei EF mit Hilfe der thermoelektrischen Spektroskopie hochaufgelöst untersucht. Die hierbei beobachtete Modulation des Interferenzmusters lässt sich vielmehr auf eine periodische Modulation der monatomaren Stufenkante durch die Rekonstruktion zurückführen. Eine Orientierung der stehenden Wellen entlang den Rekonstruktionslinien hat sich nicht bestätigt. Diese Arbeit wurde unterstützt von der DFG (SFB 345).
[1] D. Fujita et al., Phys. Rev. Lett. 78 (1997), p. 3904