Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 17: Adsorption an Oberfl
ächen (II)
O 17.6: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 12:30–12:45, C
Adsorption von Methanol und Wasser auf Au(110)-(1x2) — •J.M. Gottfried, K.J. Schmidt, S.L.M. Schroeder und K. Christmann — Freie Universität Berlin, Institut für Chemie, D-14195 Berlin, Takustr.3
Die Adsorption von Methanol und Wasser auf Au(110)-(1x2) wurde mittels TDS, UPS, ΔΦ, NEXAFS und LEED im Temperaturbereich von 30 K bis 300 K untersucht. H2O desorbiert oberhalb von 155 K. Schon im Submonolagenbereich wird eine Desorptionskinetik 0. Ordnung beobachtet, was auf 3-dimensionales Inselwachstum hinweist. Die Desorptionsenergie liegt ca. 15 kJ/mol unter dem für kompaktes Eis erwarteten Wert. Diese Abweichung wird als Beitrag der Oberflächenenthalpie zur Desorptionsenergie interpretiert, was eine grobe Abschätzung der mittleren Größe der Eiskristalle ermöglicht. Submonolagen von Methanol desorbieren um 178 K nach 1. Ordnung, ein Zustand 0. Ordnung um 150 K wird kondensierten Multilagen zugeschrieben. Im Unterschied zu H2O ist die Desorptionsenergie bei niedrigen Bedeckungen größer als die Sublimationsenthalpie von festem Methanol, welche erst bei Bedeckungsgraden im Multilagenbereich beobachtet wird. Hier tritt offenbar lagenweises Wachstum auf. Die unterschiedliche Bedeckungsgradabhängigkeit der Austrittsarbeit ist im Einklang mit den verschiedenen Wachstumsmodi. Eine Fernordnung der Adsorbate konnte nicht beobachtet werden. In beiden Fällen zeigten UPS-Untersuchungen, daß die Molekülorbitale nur geringfügig durch die Goldoberfläche beeinflußt werden.