Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 22: Epitaxie und Wachstum (I)
O 22.4: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 17:00–17:15, C
Anfangsstadien des Wachstums von Eisenfilmen auf der unrekonstruierten und der rekonstruierten Ir(100)-Oberfläche — •W. Meier, L. Hammer und K. Heinz — Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstr. 7, D-91058 Erlangen
Eisenschichten im Submonolagenbereich wurden bei Raumtemperatur sowohl auf die metastabile, unrekonstruierte Ir(100)-1x1 Oberfläche, als auch auf die stabile, quasihexagonal rekonstruierte Ir(100)-5x1 Oberfläche aufgedampft und mit STM untersucht. Auf der 1x1-Struktur bilden sich kleine, selten dichtgepackte Inseln, die gleichmäßig über die Oberfläche verteilt auftreten, was auf eine geringe laterale Diffusion schließen läßt. Im Gegensatz dazu beobachten wir auf der 5x1-Oberfläche eine langreichweitige Diffusion, allerdings nur eindimensional entlang der "Gräben" der Rekonstruktion. Die Eisenatome wandern dabei offensichtlich zu Defekten wie Stufen oder Grenzen von Rekonstruktionsdomänen, wobei dort eine faserartige Kettenstruktur nukleiert. Die Anreicherung des Eisens an Defekten führt zu ausgedehnten unbedeckten Bereichen, nur bei extrem großen Domänen (≫ 1000 Å) werden zusätzlich langgestreckte, jedoch i.a. nur zwei Atome breite Kettenstücke inmitten der "Gräben" gefunden. Neben diesen wahrscheinlich aus Eisenatomen bestehenden Ketten wird ein zweiter Typ linearer Strukturen beobachtet, die sich - ebenfalls ausgehend von Defekten - störungsfrei über mehrere 1000 Å erstrecken können. Sie erscheinen im STM etwas niedriger als die vorher beschriebenen Ketten und sind mit den erhöhten Reihen im rekonstruierten Substrat assoziiert. Es scheint, daß diese Strukturen durch in das Substrat eingebautes Eisen hervorgerufen werden.