Hamburg 2001 – scientific programme
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O: Oberflächenphysik
O 22: Epitaxie und Wachstum (I)
O 22.5: Talk
Tuesday, March 27, 2001, 17:15–17:30, C
Struktur und Stress im System Fe/W(110) — •H.L. Meyerheim1, D. Sander1, R. Popescu1, J. Kirschner1, P. Steadman2 und S. Ferrer2 — 1MPI für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, D-06120 Halle — 2ESRF, BP 220, F-38043 Grenoble, Frankreich
Die geometrische Struktur des Adsorptionssystems Fe/W(110) und der Oberflächenstress im Belegungsbereich zwischen 0.7 und 5 ML (1ML=1 Adatom pro Substratatom) untersucht. Im Gegensatz zu einem aufgrund der Gitterfehlanpassung von -9.4 % zwischen Fe und W zu erwartenden Dehnungstresses wird bis zu einer Belegung von ca. 0.6 ML kompressiver Stress beobachtet, erst danach setzt Dehnungsstress ein [1]. Die Röntgenstrukturanalyse zeigt, dass der Einsatz des Dehnungstresses mit dem Beginn des Wachstums der zweiten Fe-Schicht einhergeht. Es werden vertikale Kontraktionen des Fe-W und der Fe-Fe Schichtabstände von bis zu 13 % relativ zu den entsprechenden Volumenabständen beobachtet, die in guter Übereinstimmung mit theoretischen Vorhersagen sind [2]. Oberhalb von ca. 1.6 ML bildet sich ein geordnetes 2-d Versetzungsnetzwerk in der Fe-Schicht aus. Die Analyse der entsprechenden Satellitenintensitäten einer nominell 5ML dicken Schicht zeigt eine vertikale Korrugationsamplitude von ca. 0.5Åan, die mit STM- Messungen gut übereinstimmt. Die lateralen Verschiebungen der Fe-Atome betragen max. 1Å, ebenso muss zur korrekten Anpassung des Intensitätsverlaufs entlang der Grundgitterstäbe eine Inseldicke von ca. 8ML angenommen werden.
[1] D. Sander, Rep. Prog.Phys. 62, 809 (1999)
[2] X. Qian, W. Hübner, PRB 60, 16192 (1999)