Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 25: Postersitzung (Grenzfl
äche fest-flüssig, Methodisches, Nanostrukturen, Organische Dünnschichten, Rastersondentechniken, reine Oberfl
ächen, Teilchen und Cluster, Zeitaufgelöste Spektroskopie, Sonstiges)

O 25.1: Poster

Mittwoch, 28. März 2001, 15:00–18:00, Foyer zu B

Atomare Struktur, Morphologie und Korrosionsverhalten einer Cu(110)-Elektrode in verdünnter Bromwasserstoffsäure — •Britta Obliers, Peter Broekmann und Klaus Wandelt — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Universität Bonn, Wegelerstr. 12, 53115 Bonn

Mit Hilfe hochauflösender in-situ Rastertunnelmikroskopie wurde die atomare Oberflächenstruktur, die Morphologie sowie das Korrosionsverhalten einer Cu(110)-Elektrode in verdünnter Bromwasserstoffsäure untersucht. Bei kathodischen Probenpotentialen im Bereich der einsetzenden Wasserstoffentwicklung kann die anionenfreie Cu(1 x 1)-Oberfläche abgebildet werden. Eine Veränderung des Elektrodenpotentials in anodische Richtung hat eine spezifische Adsorption von Bromidanionen sowie die Ausbildung einer geordneten Bromidüberstruktur zur Folge. Anders als bei den entsprechenden Adsorbatschichten auf Cu(111) und Cu(100) zeichnet sich die Bromidschicht auf Cu(110) durch eine hohe Defektdichte aus. Spezifisch adsorbierte Bromidionen bilden auf Cu(110) eine Überstruktur mit (quasi)hexagonaler Symmetrie aus, die durch eine c(3 x 2)-Einheitszelle beschrieben werden kann. Dabei sitzen einzelne Bromidionen parallel zu dichtgepackten Cu-Reihen alternierend in Vierfachmulden- und Zweifachbrückenplätzen. Die beiden verschiedenen Bromidspezies werden in hochaufgelösten STM-Bilder entsprechend unterschiedlich hell abgebildet. Dies führt zur Ausbildung einer langreichweitigen, wellenartigen Überstruktur. Cu-Terrassen werden in der anodischen Korrosionsreaktion bevorzugt parallel zu den Wellen der langreichweitigen Überstruktur aufgelöst.