Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 25: Postersitzung (Grenzfl
äche fest-flüssig, Methodisches, Nanostrukturen, Organische Dünnschichten, Rastersondentechniken, reine Oberfl
ächen, Teilchen und Cluster, Zeitaufgelöste Spektroskopie, Sonstiges)
O 25.2: Poster
Mittwoch, 28. März 2001, 15:00–18:00, Foyer zu B
NMR-Untersuchungen zum Verhalten von Wasser bei der Bildung von Magnesiumoxychlorid und Magnesiumoxysulfat — •Nikolaus Nestle1, Petrik Galvosas1, Christian Zimmermann2, Marwan Dakkouri2 und Jörg Kärger1 — 1Universität Leipzig, Abteilung GFP, Linnestraße 5, 04103 Leipzig — 2Fachbereich Chemie, Universität Ulm, 89069 Ulm
Magnesiumoxid reagiert mit konzentrierten Lösungen von Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat unter Bildung von Oxysalzhydraten zu einer zementartigen und sehr harten festen Masse (Magnesia-Binder). Diese Härtung erfolgt durch komplizierte Lösungs- und Rekristallisationsphänomene an Grenzflächen auf der nm-Skala. Messungen zum Kernspinrelaxationsverhalten sowie zur Selbstdiffusion von Wasser in härtenden Magnesiabindern zeigen typischerweise ein zeitliches Verhalten, das sich sehr stark von der Härtung üblicher Zementmaterialien unterscheidet. Da es sich um ein chemisch wesentlich besser definiertes System handelt, kann die Härtung von Magnesiabinder trotzdem als wichtiges Modellsystem für die wesentlich komplexeren Vorgänge in Zement und verschiedenen geologisch relevanten Materialien verwendet werden.