Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
O: Oberflächenphysik
O 33: Methodisches (Experiment und Theorie)
O 33.10: Vortrag
Donnerstag, 29. März 2001, 17:45–18:00, M
Elimination störender Objektwellen-Streuprozesse in der LEED-Holographie — •A. Seubert und K. Heinz — Lehrstuhl für Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstraße 7, D-91058 Erlangen
Die LEED-Holographie als direkte Methode bietet per phasengewichteter Fourier-ähnlicher Transformation von Reflexintensitäten ein 3D-Bild der atomaren Geometrie der Umgebung eines als Strahlteiler fungierenden ausgezeichneten Atoms. Dabei gelingt die Rekonstruktion in der Regel problemlos, wenn das Substrat nicht oder nur schwach rekonstruiert und das Streuvermögen der Substratatome weitgehend isotrop ist und frei von Nullstellen ist. Anderenfalls wird z.B. bei erheblicher Substratrekonstruktion nicht nur die Referenz-, sondern auch die Objektwelle durch vom Substrat abhängige Beiträge störend beeinflußt. Wie am Beispiel einer (2×2)-Struktur auf der 6H-SiC(0001)-Oberfläche demonstriert wird, kann dies im rekonstruierten Ortsraumbild zu erheblichen Verschiebungen der Atome von ihren wahren Positionen führen. Wir können jedoch zeigen, daß dies durch eine geeignete Erweiterung des Integralkerns vermieden werden kann. Im Falle schwererer Streuer, wie z.B. Eisen, kann die ausgeprägte Winkelanisotropie und sehr kleine Werte ihrer atomaren Streufaktoren zu Singularitäten im Integralkern führen, so daß – im Extremfall – der Rekonstruktionsformalismus völlig versagen kann. Wir zeigen, daß durch eine subtilere Modellierung des Objektwellen-Streuprozesses auch dieses Problem behoben werden kann.