Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 6: Nanostrukturen (I)
O 6.3: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 11:45–12:00, K
Die “magische” Schalenstruktur von Gold-Nanodrähten — •Sibylle Köstlmeier1,2, Erio Tosatti1, Santi Prestipino1, Andrea Dal Corso1 und Francesco Di Tolla1 — 1Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati, Via Beirut 4, I-34100 Trieste, und INFM, Unita’ SISSA. — 2Institut für Physik, Technische Universität D-09107 Chemnitz.
Die Ursache für die Ausbildung der spektakulären, “magischen”, chiralen Schalenstrukturen in Gold-Nanodrähten konnte mit einer Kombination aus first-principles-Rechnungen und klassischer atomistischer Simulation aufgeklärt werden [1]. Die zu minimierende Grösse ist das grosskanonische Potential, das den Kontakt von Nanodraht und tragender Spitze beschreibt. Eine Optimierung der möglichen koaxialen Geometrien für zweischalige Nanodrähte ergibt chirale Strukturen als lokale Minima der verallgemeinerten Saitenspannung. Das globale Minimum für zweischalige Drähte entspricht strukturell dem im Transmissions-Elektronenmikroskop beobachteten, stabilen Draht [2]. Bei Silber kann sich diese Struktur wegen der geringen Rekonstruktionsaffinität von Silberoberflächen nicht eindeutig gegen pseudo-kristalline Varianten durchsetzen.
[1] E. Tosatti, S. Prestipino, S. Köstlmeier, A. Dal Corso, F. Di Tolla, Science, 291 (2001), im Druck.
[2] Y. Kondo, K. Takayanagi, Science 289 (2000) 606.