Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 6: Nanostrukturen (I)
O 6.4: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 12:00–12:15, K
Nanostrukturierung von vizinalen Ag Oberflächen durch Chemisorption eines organischen Moleküls — •S. Schmitt1, M. Sokolowski2 und E. Umbach1 — 1Experimentelle Physik II, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg — 2Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Universität Bonn, Wegelerstr. 12, 53115 Bonn
Selbstorganisierte 1D- und 2D-Muster wie z.B. Rekonstruktionen entstehen im thermodynamischen Gleichgewicht unter dem Einfluß langreichweitiger Wechselwirkungen auf einer Größenskala von einigen nm. Analog können anisotrop verspannt aufwachsende Adsorbatschichten langreichweitig geordnete Phasen-Muster ausbilden. Ein Beispiel hierfür ist die Cu-CuO-Streifenphase [1]. Wir untersuchen die Wechselwirkung des Moleküls PTCDA mit gestuften Ag(111) Oberflächen im Sub-ML-Bereich mittels STM und LEED im UHV, ergänzt durch AFM an Luft. PTCDA adsorbiert präferentiell an Stufen und induziert eine Seperation der Oberfläche in ausgewählte Facetten (bedeckt) und (111) Terrassen (unbedeckt). Für bestimmte Durchschnittsorientierungen des Substrates ergeben sich nach PTCDA-Adsorption Streifenmuster, welche einem Reflexionsgitter ähnlich sind. Die Periodizitätslängen liegen in einem Bereich von 10 bis 50 nm. Durch geeignete Wahl der Oberflächenorientierung konnte eine annähernd einheitliche und thermisch stabile Strukturierung erzielt werden. Diese Musterbildung ist nicht alleine durch präferentielle Adsorption zu erklären, sondern ist auch durch langreichweitige Wechselwirkungsmechanismen bedingt.
[1] K. Kern, H. Niehus, A. Schatz, P. Zeppenfeld, J. George, G. Comsa, Phys. Rev. Lett. 67, 855 (1991)