Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 9: Organische Dünnschichten und Festkörper
O 9.4: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 17:00–17:15, B
Oberflächenröntenbeugung von 5-Chlorouracil auf Ag(111) — •H. Maltor1, H. L. Meyerheim2, M. De Santis3 und I. Robinson4 — 1Institut für Kristallographie, LMU München, 80333 München — 2Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, D-06120 Halle — 3Laboratoire de Cristallographie, BP 166, F-38042 Grenoble cedex 9, France — 4Department of Physics, University of Illinois, Urbana, IL 61801 Urbana, USA
Die Adsorptionsgeometrie von 5-Chlor-Uracil (5-CLU) auf Ag(111) wurde mit Oberflächenröntgenbeugung am Elektronenspeicherring NSLS (Brookhaven, USA) untersucht. Es wurden 48 unabhängige Reflexe (hk0) und sechs Überstrukturstäbe gemessen, insgesamt 202 Reflexe.. 5-CLU bildet eine inkommensurable Überstruktur, deren Achsen sich relativ zur (1x1) Ag(111) Oberfläche durch folgende Matrix beschrieben wird: m11=5.0007; m12=0.1379; m21=0.0118; m22=2.3572, mit den Gitterkonstanten a0=14.25Å, b0=6.79Å, γ=118.4o. Die bisher beste Anpassung der Intensitäten [RgoF=1.75] weist darauf hin, dass 5-CLU (im Gegensatz zu 5-Iodouracil [1] und 2-Thiouracil [2]) bei der Adsorption auf Ag(111) stabil ist und eine 3-Schichtstruktur ausbildet, wobei die Pyrimidinringe der Moleküle zur Ag-Oberfläche einen Winkel von ca. 30o einschliessen. Die Adsorptionsgeometrie kann aus der Volumenstruktur des 5-CLU [3] abgeleitet werden. Gefördert durch SFB 338.
[1] H. L. Meyerheim und Th. Gloege, Chem. Phys. Lett. 326, 45 (2000)
[2] H. L. Meyerheim, Th. Gloege und H. Maltor, Surf. Sci. Lett. 442, L1029 (1999);
[3] H. Sternglanz und Ch. Bugg, Bioch. Biophys. Acta 378, 1 (1975)